Schon ab dem 17. Jahrhundert wurde Starkbier von den Paulaner-Mönchen im Kloster Neudeck ob der Au während der Fastenzeit gebraut: Sie mussten sich generell sehr karg ernähren und brauchten daher vor allem, während der noch strengeren Fastenzeiten zur Stärkung „flüssiges Brot“, das sie, ohne das Fasten zu brechen, trinken konnten. Ein Starkbier wird mit einem höheren Stammwürze Gehalt als ein normales Bier gebraut. Die Maische ist dickflüssiger, da weniger Wasser hinzugegeben wird.
In Bayern ist deswegen traditionell die Fastenzeit mit Starkbier verbunden. Die Auftaktveranstaltung der Fasten- und Starkbierzeit ist die Salvatorprobe bei Paulaner am Nockherberg in München, die in Anwesenheit vieler bayerischer Landes- und Bundespolitiker live im bayerischen Fernsehen übertragen wird. Die erste Maß wird vom Brauereichef dem bayerischen Ministerpräsidenten gereicht, mit den traditionellen Worten: „Salve pater patriae! Bibas, princeps optime! (lat. „Sei gegrüßt, Vater des Vaterlands! Trinke, bester Fürst!“)“
Höhepunkt der Veranstaltung ist das Politiker-Derblecken, ein politisches Kabarett vor geladenen Gästen, bestehend aus einer Festrede und einem anschließenden Singspiel. Nicht derbleckt, also in den Festbeiträgen nicht auf die Schippe genommen zu werden, kann für einen bayerischen Politiker, egal welcher Partei, beinahe schon als Zeichen mangelnder Bedeutung oder fehlender Persönlichkeit angesehen werden.