Geschichte & Symbole

Geschichte & Symbole

Bayern blickt stolz auf eine lange und abwechslungsreiche Vergangenheit zurück. Berühmte Bayern haben es in die Weltgeschichte geschafft. Wichtige Symbole prägen sein offizielles Auftreten.

Süd-Bayern gehörte einst zum Römischen Reich, weshalb die Gründung von Städten wie Augsburg oder Regensburg bereits 2.000 Jahre zurückliegt.

Das Herzogtum Bayern bestand vom Hochmittelalter bis in die Moderne, wenn auch einige bayerische Gebiete, wie etwa die „Freie Reichsstadt Nürnberg“, direkt vom deutschen Kaiser regiert wurden.

Ab 1806, gehörte es zum Königreich Napoleons, woraus sich das moderne Bayern entwickelte. Der berühmteste bayerische König war Ludwig II. von Bayern, auch „Märchen-König“ genannt, weil er Bauten wie etwa das weltbekannte Schloss Neuschwanstein in Auftrag gab.

Im Jahr 1871 wurde Bayern Teil des neu gegründeten Deutschen Reiches, wodurch es erstmalig in seiner Geschichte ein Bundesstaat im modernen Sinne wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich Bayern schnell von einer größtenteils landwirtschaftlichen hin zu einer industrialisierten Region. Bayern ist inzwischen ein großes Innovations- und Wissenschaftszentrum und besitzt mit seinen 12,5 Millionen Einwohnern erhebliches ökonomisches Gewicht in Deutschland und Europa.

Die Einwohner Bayerns sind sehr um ihre Geschichte und ihre Traditionen bemüht. Große Veranstaltungen wie die Landshuter Hochzeit, die Passionsfestspiele in Oberammergau und das Münchner Oktoberfest erinnern an Bayerns Geschichte und bewahren die Traditionen.

Bayern nahm auch eine Vorreiterposition in Sachen Umweltschutz ein und bemüht sich den Klimawandel abzuschwächen: Es war das erste Bundesland, das ein Umweltministerium einrichtete.

Staatssymbole

Bayern trägt den Titel Freistaat, der im 19. Jahrhundert als wörtliche Übersetzung der Republik entstand, und sich damit klar von der Monarchie abgrenzt. Tatsächlich wurde der Titel dann von den Ländern getragen, die sich von einer Erbmonarchie hin zu einer vom Volk gewählten Regierung entwickelt hatten. Als Freistaat wurde Bayern das erste Mal 1919 bezeichnet, als die Weimarer Republik das ehemalige Deutsche Reich ablöste. Aus Tradition wird der Titel seither weiterhin mit Bayern in Verbindung gebracht.

Das große bayerische Staatswappen

Das große bayerische Staatswappen blickt auf eine lange Tradition zurück. Es wurde am 5. Juni 1950 mit dem Gesetz über das Wappen des Freistaates Bayern eingeführt. Die im Wappen dargestellten Symbole sind tief in der Geschichte Bayerns verwurzelt. Die heraldischen Elemente des Großen Bayerischen Staatswappens haben jeweils eine besondere Bedeutung. Hier finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der einzelnen Elemente.

Die heraldischen Elemente des Großen Bayerischen Staatswappens

Der goldene Löwe

Im Feld links oben im Wappen befindet sich der goldene Löwe in einem schwarzen Feld. Ursprünglich war dies das Symbol des Pfalzgrafen bei Rhein. Nach der Belehnung des bayerischen Herzogs Ludwig im Jahre 1214 mit der Pfalzgrafschaft diente es jahrhundertelang als gemeinsames Kennzeichen der altbayerischen und pfälzischen Wittelsbacher. Heute erinnert der aufgerichtete, goldene und rotbewehrte Pfälzer Löwe an den Regierungsbezirk Oberpfalz.

Der fränkische Rechen

Das zweite Feld rechts oben im Wappen zeigt einen stilisierten weißen (oder silberfarbenen) Rechen vor rotem Hintergrund. Dieser Rechen erschien um 1350 als Wappen einiger Orte des Hochstifts Würzburg und um 1410 auch in den Siegeln der Fürstbischöfe. Heute steht der Fränkische Rechen für die drei Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken.

Der blaue Panther

Links unten im dritten Feld ist ein blauer, aufgerichteter Panther auf weißem (silbernen) Grund abgebildet. Ursprünglich wurde er im Wappen der in Niederbayern ansässigen Pfalzgrafen von Ortenburg geführt (12. Jahrhundert). Später übernahmen ihn die Wittelsbacher. Heute steht der blaue Panther für die altbayerischen Regierungsbezirke Niederbayern und Oberbayern.

Die drei schwarzen Löwen

Im vierten Feld rechts unten sind drei schwarze, übereinander angeordnete, zum Betrachter blickende und rotbewehrte Löwen auf goldenem Grund dargestellt. Sie sind dem alten Wappen der Hohenstaufen (erstmals 1216), der einstigen Herzöge von Schwaben, entnommen. Im Staatswappen repräsentieren diese drei Löwen den Regierungsbezirk Schwaben.

Der weiß-blaue Herzschild

Der Herzschild ist in Weiß (Silber) und Blau schräg gerautet. Nachdem er früher (seit 1204) den Grafen von Bogen als Wappen gedient hatte, wurde dieser Herzschild 1247 von den Wittelsbachern als Stammwappen übernommen. Die weiß-blauen Rauten sind das bayerische Wahrzeichen schlechthin. Der Rautenschild symbolisiert heute Bayern als Ganzes. Mit der Volkskrone wird er auch offiziell als kleines Staatswappen verwendet.

Die Volkskrone

Auf dem viergeteilten Schild, mit dem Herzschild im Zentrum, ruht eine Krone. Sie besteht aus einem mit Steinen geschmückten goldenen Reif, der mit fünf ornamentalen Blättern besetzt ist. Die Volkskrone, die sich erstmals im Wappen von 1923 findet, bezeichnet – nach dem Wegfall der Königskrone – die Volkssouveränität.

Die schildhaltenden Löwen

Die beiden schildhaltenden Löwen setzen eine Tradition aus dem 14. Jahrhundert fort.