Um Pfingsten gibt es in der fränkischen Universitätsstadt nur ein Ziel, den „Berch“ – für Bergkirchweih, das Volksfest des Jahres in Mittelfranken und ältestes Bierfest in Deutschland.
Seit 1755 gibt es die Berch-Kerwa in Erlangen. Damals hatte der Magistrat beschlossen, die verschiedenen Jahrmärkte und Kirchweihen aus der Altstadt auf den Berg zu verlegen, dessen Gelände sich hervorragend eignete, da die Brauereien dort in den kühlen Felsenkellern ihr Bier lagerten. Für Nachschub für die durstigen Kehlen war also gesorgt.
Am Burgberg entlang reihen sich heute Bierkeller und insgesamt 90 Schausteller und zahlreiche Imbissbuden. Die Mass Bier kostet am Berg deutlich weniger als auf dem Oktoberfest und auch die Biergärten mit Schatten spendenden Kastanienbäumen, sorgen für eine gemütlichere Atmosphäre als die dampfigen, überhitzen Bierzelte der Münchener Wies’n.
Zur jährlichen Bergkirchweih kommen keine Touristen aus Australien oder China, dafür viele Franken aus dem Umland, die 30.000 Erlanger Studenten und viele Ehemalige, die täglich zum heiligen Berg hinaufpilgern. Insgesamt wird 1 Million Besucher erwartet – bei der Wiesn sind es 6 Millionen.
Die Franken finden, dass die Bergkirchweih in Erlangen das bessere Oktoberfest ist!