Laut der Legende wurde diese Tradition ins Leben gerufen, als die Schäffler 1517 durch München tanzten, um den Stadtbewohnern feierlich das Ende der Pest zu verkünden. Mittlerweile hat sich diese Tradition in zahlreichen Orten Bayerns verbreitet. Die Tradition wird zwischen Dreikönigstag und Faschingsdienstag, einmal jedes 7. Jahr gefeiert.
Rund zwanzig Männer vollführen mit grünen Buchsreifen traditionelle Tanzfiguren. Zwei Kasper streichen vor allem jungen weiblichen Zuschauern liebevoll das Gesicht – und schmieren ihnen dabei Ruß auf die Backen.
Der Vortänzer hat die ehrenvolle Aufgabe, auf einem Fass stehend mit zwei Reifen zu jonglieren, in denen ein volles Schnapsglas steht – kein Tropfen darf verloren gehen!
Am Schäfflertanz durften anfangs nur unverheiratete Schäfflergesellen mit einwandfreiem Leumund teilnehmen. Heutzutage werden auch fachfremde und verheiratete Männer zugelassen, um die Tradition aufrechterhalten zu können…
Die Tanzgruppen geben teilweise über 20 Vorstellungen am Tag während des sechswöchigen Fests. Zur traditionellen Tracht der Schäffler gehört ein hellroter Wams, eine schwarze Hose, weiße Strümpfe, eine grüne Mütze und ein lederner Schurz.